Stillstand ist Rückschritt «HWZ – exklusives Interview»

Quelle: https://fh-hwz.ch/

Kaum einer weiss, dass der Startschuss für die Erfolgsgeschichte auf einer Masterarbeit der HWZ basiert. Peder Koch, CEO der Berit Klinik Gruppe und Absolvent MAS Accounting & Finance HWZ, spricht im folgenden Interview über sein Erfolgsgeheimnis und seine Zeit an der HWZ.

Herr Koch, Sie leiten die Berit Klinik seit über 13 Jahren und haben eine riesige Expansionsstrategie gefahren: Als Sie 2008 anfingen, hatte die Berit Klinik einen Standort in Niederteufen und 40 Mitarbeitende. Mittlerweile sind es vier Standorte und über 400 Mitarbeitende und die Verhandlungen für weitere Expansionen halten an. Was ist ihr Erfolgsrezept?
Stillstand ist Rückschritt. Man soll zwar im Moment leben, aber nie die Zukunft aus dem Auge verlieren. Als ich damals angefragt wurde, ob ich die Berit Klinik leiten wolle, habe ich sofort das Potential erkannt und meine Visionen, welche ich im Kopf hatte, als Weg zum Ziel gesehen. Ich habe immer klare Ziele vor meinen Augen, führe aber trotzdem mit Herz und Verstand und gehe mit Begeisterung voran. Manchmal gibt es ein Gewitter und dann muss man eine Kurve machen, aber wichtig ist, die Spur nicht zu verlassen.

In Erfolgsmomenten darf man den Boden unter den Füssen nicht verlieren – und nie vergessen, woher man kommt. Ich zum Beispiel bin ein «Bauernbub» und stamme aus ganz einfachen Verhältnissen. Von meinen Eltern habe ich zwei wichtige Dinge mitbekommen: gute Erziehung und Liebe, dies verbunden mit Bescheidenheit und Fleiss.

Sie haben während des Masterstudiums Accounting & Finance an der HWZ einen wichtigen Meilenstein gelegt, damit die Berit Klinik zu den den Top 3 der orthopädischen Kliniken in der Schweiz gehört. Können Sie uns mehr darüber erzählen?
Ich habe damals im Rahmen der Master Thesis den Markt analysiert und mögliche Handlungsoptionen definiert. Dies war vor allem basierend auf meine persönliche Einschätzung und absolut gegen die allgemeinen Aussichten und Meinungen im Gesundheitswesen. Anders ausgedrückt; wir sind nicht «Mainstream».

Wussten Sie beim Erarbeiten Ihrer Master Thesis «Strategie der Berit Paracelsus Klinik AG» bereits, dass Sie die strategischen Pläne umsetzen werden?
Ja, dass wusste ich bereits. Mir lag es am Herzen, die seinerzeitige Berit Paracelsus Klinik AG voranzutreiben. Persönlich sah ich diesen Schritt als weitere wichtige Erfahrung und Herausforderung in meiner Karriere. Ich wollt auch mich selber überzeugen, dass ich das anders kann und so meine Kritik an der Stossrichtung im Gesundheitswesen rechtfertigen. Zudem konnte ich den Besitzer mit meinem Konzept überzeugen und durfte die Strategie selbstständig und konsequent umsetzen.

Als ich 2008 meine ambitionierten Ziele ‹Marktleader in der Ostschweiz› im ersten Interview bekannt gab, bin ich noch belächelt worden. Heute klopfen mir alle auf die Schultern.

Eine Masterarbeit zu schreiben, ist für viele eine riesen Herausforderung. Sie haben nebenher gearbeitet und gleichzeitig den Businessplan Ihrer Thesis umgesetzt. Welche Tipps haben Sie für unsere Studierenden, die in der gleichen Situation stecken?
Halten sie durch! Es lohnt sich auf jeden Fall. Es gibt Tage, an denen man alles hinschmeissen möchte. Überwinden sie diese und verlieren sie ihre Zukunft nie aus den Augen. Jeder soll das machen, was er am besten kann und von Herzen gerne tut. Und er soll seine Mitmenschen so behandeln, wie er selber behandelt werden möchte.

Ihr Studium an der HWZ liegt schon eine Weile zurück, woran erinnern Sie sich gerne zurück?
Ich erinnere mich an eine schöne, aber auch strenge Zeit zurück. Der Austausch mit anderen Studierenden und den Dozierenden war eine grosse Bereicherung. Mir war dies alles sehr wichtig und deshalb auch ein grosses Anliegen, den MAS Accounting & Finance zu absolvieren. Wie gesagt: Stillstand ist Rückschritt.

Das Motto «Never stop learning» ist weitverbreitet. In welchem Bereich würden Sie sich gerne in naher Zukunft noch weiterbilden?
Ich würde in naher Zukunft gerne meine Sprachkenntnisse im Englisch auffrischen. In den letzten Jahren sind diese ein wenig eingerostet.

Das Interview finden Sie ausserdem auch auf der Onlineplattform von der HWZ. Zum Interview